Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Strategie und Geschäftsmodell integrieren, haben oft einen besseren Zugang zu Finanzierungsquellen. KMUs können von Investoren oder Banken bevorzugt werden, die nachhaltige Geschäftsmodelle unterstützen.
Nachhaltigkeit bildet einen der Pfeiler der Schweizer Finanzmarktstrategie, die der Bundesrat im Dezember 2020 beschlossen hatte1. Finanzdienstleistungen nehmen bei der Transition der Realwirtschaft hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft eine unterstützende Rolle ein. Eine erhöhte Transparenz bezüglich Nachhaltigkeitsdaten ermöglicht dabei eine effiziente Entscheidungsfindung für Anleger und die Grundlage für einen gut funktionierenden Finanzplatz.
Für KMUs stellen Kredite eine der wichtigsten Finanzierungsquellen für ihre Unternehmenstätigkeiten dar, während sich grosse Unternehmen mehrheitlich über den Kapitalmarkt finanzieren. Eine Studie von Swiss Sustainable Finance in Zusammenarbeit mit der ZHAW und den Schweizer Kantonalbanken aus dem Jahr 2021 hat ergeben, dass langfristig (5-10 Jahre) Nachhaltigkeit eine grosse bis sehr grosse Bedeutung im Kreditgeschäft erhalten wird2. Zahlreiche Banken stimmen ihre Prozesse mit internationalen Initiativen wie beispielsweise den „Principles for Responsible Banking“ (PRB) oder den „Principles for Responsible Investment“ (PRI) ab und integrieren in Eigeninitiative ESG-Faktoren in die Kreditvergabe und das Pricing3. Dies kann beispielsweise in der Form von Koppelung des Zinses an Nachhaltigkeitskomponenten (Sustainability Linked Loans) erfolgen oder gar durch Ausschluss von Unternehmen oder ganzen Branchen2.
Eine Kapitalerhöhung kann auch mittels eines Börsengangs (Initial Public Offering IPO) erfolgen. Die Verschiebung hin zu nachhaltigen Anlagestrategien4 führt dazu, dass die Informationen zu Nachhaltigkeitsaspekten des Unternehmens im Börsenprospekt an Bedeutung gewinnen. Eine Studie, welche 100 Europäische IPOs zwischen den Jahren 2017-2021 untersuchte, konnte zeigen, dass die Offenlegung von ESG-Informationen vor einem Börsengang ein potenzielles Underpricing reduziert.
Bei der Ausgabe neuer Aktien kann es für Unternehmen attraktiv sein, dass Investmentfonds diese Aktien kaufen, da Fondanteile im Vergleich mit individuellen Aktien leichter gehandelt werden können. Dies führt in den meisten Fällen zu einer Steigerung der Liquidität der Aktie. Auch hier spielen ESG-Informationen eine wichtige Rolle, da institutionelle Anleger in ihrer Anlagestrategie durch Aus- oder Einschlusskriterien vermehrt klare Grundsätze im Bereich Nachhaltigkeit verfolgen. Weiter können Investmentfonds auch den Vorteil mitbringen, dass sie das Vertrauen der Anleger stärken, was wiederum einen positiven Einfluss auf den Aktienkurs und das Image des Unternehmens haben kann.
Wir unterstützen Sie und Ihr Unternehmen bei der Formulierung und Implementierung einer ESG-Strategie und deren Dokumentation
2 Swiss Sustainable Finance Nachhaltigkeit in der Kreditfinanzierung
3 Sustainable Finance in der Schweiz: Von einer Pionierin zu einem international führenden Hub
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